You are currently viewing Was ist eine Periarthropathia Humeroscapularis (PHS)?

Was ist eine Periarthropathia Humeroscapularis (PHS)?

Periarthropathia Humeroscapularis (PHS) ist eine schmerzhafte Erkrankung der Schulter, die häufig mit Bewegungseinschränkungen einhergeht. Viele Menschen leiden unter Schulterschmerzen, die durch diese Erkrankung ausgelöst werden, ohne genau zu wissen, was dahintersteckt. In diesem Artikel erfahren Sie, was Periarthropathia Humeroscapularis ist, welche Ursachen und Symptome sie verursacht und wie Physiotherapie zur Linderung der Beschwerden beitragen kann.

Was versteht man unter Periarthropathia Humeroscapularis?

Die Periarthropathia Humeroscapularis ist ein Sammelbegriff für verschiedene Krankheitsbilder, die das Schultergelenk und die umliegenden Weichteile betreffen. Hierbei handelt es sich vor allem um:

  • Sehnenentzündungen (Tendinitis)
  • Schleimbeutelentzündungen (Bursitis)
  • Kapselentzündungen (Kapsulitis)

Oft wird die Erkrankung auch als Schultersteife oder Schulter-Arm-Syndrom bezeichnet. PHS tritt auf, wenn die Strukturen im Bereich der Schulter – wie Sehnen, Muskeln und Gelenkkapseln – entzündet oder überlastet sind, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Die Erkrankung betrifft häufig Menschen mittleren bis höheren Alters, kann aber auch bei Sportlern oder Menschen mit intensiven Überkopfarbeiten auftreten.

Ursachen von Periarthropathia Humeroscapularis

Es gibt verschiedene Ursachen für die Entstehung von PHS, darunter:

  1. Überlastung und falsche Belastung: Häufige Überkopfbewegungen, zum Beispiel beim Sport oder bei beruflichen Tätigkeiten, können die Schulterstrukturen überlasten. Auch einseitige oder falsche Bewegungen tragen zur Entwicklung der Erkrankung bei.
  2. Verletzungen: Schulterverletzungen wie Rotatorenmanschettenrisse oder Schulterluxationen (Auskugeln der Schulter) können eine Entzündungsreaktion hervorrufen, die zu PHS führt.
  3. Degenerative Veränderungen: Mit zunehmendem Alter verschleißen Sehnen und Gelenke. Dies kann zu Entzündungen und Bewegungseinschränkungen führen, die typisch für PHS sind.
  4. Erkrankungen wie Diabetes oder rheumatische Erkrankungen: Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen sind anfälliger für entzündliche Veränderungen in der Schulterregion.

Symptome der Periarthropathia Humeroscapularis

Die Symptome von PHS können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und entwickeln sich häufig schleichend. Zu den häufigsten Anzeichen zählen:

  • Schulterschmerzen: Die Schmerzen sind meist im vorderen oder seitlichen Bereich der Schulter lokalisiert und verstärken sich bei Bewegung, insbesondere bei Überkopfbewegungen. In fortgeschrittenen Stadien können die Schmerzen auch in Ruhe auftreten, was den Schlaf beeinträchtigen kann.
  • Bewegungseinschränkungen: Betroffene haben Schwierigkeiten, den Arm zu heben oder zu drehen. Typisch sind Probleme beim Anziehen, Kämmen oder Erreichen von Gegenständen in Regalen.
  • Steifheit der Schulter: In vielen Fällen kommt es zu einer deutlichen Einschränkung der Schulterbeweglichkeit. Diese Steifheit kann zu einem Zustand führen, der als Frozen Shoulder (Schultersteife) bekannt ist.
  • Schwellungen oder Entzündungszeichen: In einigen Fällen kann die Schulter geschwollen oder übermäßig warm sein, was auf eine Entzündung hindeutet.

Wie Physiotherapie bei Periarthropathia Humeroscapularis helfen kann

Die Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von PHS und zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Schulter wieder zu stabilisieren. Je nach Schweregrad und Symptomen der Erkrankung wird ein individueller Behandlungsplan erstellt.

1. Schmerzlinderung und Entzündungshemmung

Zu Beginn der Therapie steht die Schmerzlinderung im Vordergrund. Physiotherapeuten nutzen verschiedene Techniken wie manuelle Therapie, Kältetherapie oder Elektrotherapie, um die Schmerzen zu reduzieren und die Entzündungen zu hemmen. Taping-Techniken können zusätzlich die Schulter entlasten und stabilisieren.

2. Wiederherstellung der Beweglichkeit

Eine eingeschränkte Beweglichkeit ist eines der Hauptprobleme bei PHS. Durch gezielte Mobilisationsübungen und Dehntechniken arbeiten Physiotherapeuten daran, die Schulterbeweglichkeit schrittweise wiederherzustellen. Besonders wichtig sind dabei Übungen, die die Gelenkkapsel dehnen und das Bewegungsausmaß vergrößern. Bei einer Frozen Shoulder wird darauf geachtet, die Gelenkbeweglichkeit durch sanfte und stetige Übungen zu fördern.

3. Kräftigung der Muskulatur

Die Muskulatur rund um die Schulter muss gestärkt werden, um die Stabilität des Gelenks zu verbessern und das Risiko von erneuten Entzündungen zu verringern. Physiotherapeuten setzen auf gezielte Kräftigungsübungen für die Schultermuskulatur, insbesondere die Rotatorenmanschette, die eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Schulter spielt. Auch Übungen zur Haltungskorrektur können helfen, die Belastung auf die Schulter zu verringern.

4. Verbesserung der Schultermechanik

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Physiotherapie ist die Verbesserung der Bewegungsabläufe in der Schulter. Dies umfasst Techniken zur Optimierung der Gelenkmechanik, bei der die natürliche Bewegung der Schulter gefördert wird. Hierbei wird auch die Haltung analysiert und korrigiert, um Fehlbelastungen zu vermeiden.

5. Propriozeptives Training und Koordination

Das propriozeptive Training hilft, die Wahrnehmung der Schulter im Raum zu verbessern. Dies ist wichtig, um die Kontrolle über die Schulterbewegungen wiederzuerlangen und das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Koordinationsübungen tragen dazu bei, dass die Bewegungen flüssiger und stabiler werden.

6. Ergonomische Beratung

Neben den aktiven Therapien ist die ergonomische Beratung ein wesentlicher Aspekt der Behandlung. Physiotherapeuten beraten Patienten, wie sie ihre alltäglichen Bewegungen optimieren können, um weitere Überlastungen der Schulter zu vermeiden. Dies kann durch die Anpassung der Arbeitsumgebung oder durch Techniken zur richtigen Ausführung von Bewegungen geschehen.

Fazit

Die Periarthropathia Humeroscapularis ist eine schmerzhafte und einschränkende Erkrankung der Schulter, die ohne die richtige Behandlung zu chronischen Beschwerden führen kann. Die Physiotherapie bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen. Durch gezielte Übungen, manuelle Techniken und eine individuelle Betreuung können Patienten mit PHS ihre Schulterfunktion schrittweise verbessern und ihre Lebensqualität erhöhen.

Wenn Sie an Schulterschmerzen leiden oder den Verdacht auf PHS haben, sollten Sie frühzeitig eine physiotherapeutische Beratung in Anspruch nehmen. Eine rechtzeitige Behandlung kann dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und langfristige Bewegungseinschränkungen zu vermeiden. Bei uns im Kraftort Therapiezentrum erstellen unsere qualifizierten Physiotherapeuten einen individuellen Behandlungsplan für Ihre Beschwerden.

Ihr Kraftort Team

Schreibe einen Kommentar