You are currently viewing Was ist der rheumatische Formenkreis?

Was ist der rheumatische Formenkreis?

Der rheumatische Formenkreis umfasst eine Vielzahl entzündlicher und nicht-entzündlicher Erkrankungen des Bewegungsapparates, die oft mit Schmerzen und Funktionseinschränkungen einhergehen. In diesem Blogartikel geben wir einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Krankheitsbilder, ihre Symptome, die Diagnostik und die gängigen Behandlungsmethoden mit besonderem Fokus auf die Physiotherapie.

Wird der rheumatische Formenkreis eingeteilt?

Der rheumatische Formenkreis beschreibt mehr als 100 verschiedene Krankheitsbilder, die in vier Hauptkategorien eingeteilt werden:

  1. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z. B. Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew)
  2. Degenerative Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose)
  3. Weichteilrheumatismus (z. B. Fibromyalgie)
  4. Stoffwechselbedingte rheumatische Erkrankungen (z. B. Gicht)

Wichtige Krankheitsbilder und ihre Symptome

1. Rheumatoide Arthritis (RA)

  • Chronisch-entzündliche Erkrankung der Gelenke
  • Symptome: Morgensteifigkeit, Schwellungen, Schmerzen, Gelenkzerstörung

2. Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)

  • Chronische Entzündung der Wirbelsäule und Gelenke
  • Symptome: Rückenschmerzen, Morgensteifigkeit, eingeschränkte Beweglichkeit

3. Arthrose

  • Degenerative Gelenkerkrankung durch Abnutzung
  • Symptome: Schmerzen bei Belastung, Steifigkeit, Bewegungseinschränkungen

4. Fibromyalgie

  • Weichteilrheuma mit chronischen Muskelschmerzen
  • Symptome: Ganzkörperschmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung

5. Gicht

  • Stoffwechselerkrankung durch erhöhten Harnsäurespiegel
  • Symptome: Plötzliche, starke Gelenkschmerzen, Rötung, Schwellung

Diagnostik bei rheumatischen Erkrankungen

Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus:

  • Anamnese (Befragung zur Krankheitsgeschichte)
  • Klinische Untersuchung (Beweglichkeit, Schwellungen, Schmerzen)
  • Bildgebung (Röntgen, MRT, Ultraschall)
  • Laboruntersuchungen (Entzündungswerte, Rheumafaktoren, Harnsäure)

Behandlungsmöglichkeiten

1. Medikamentöse Therapie

  • Entzündungshemmende Medikamente (NSAR, Kortison)
  • Immunsuppressiva (bei Autoimmunerkrankungen)
  • Schmerzmittel

2. Physiotherapie und Bewegungstherapie

Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Ziele sind:

  • Schmerzlinderung durch gezielte Übungen
  • Erhalt der Gelenkbeweglichkeit
  • Muskelaufbau und Stabilisierung
  • Verbesserung der Körperhaltung

Wichtige physiotherapeutische Maßnahmen:

  • Krankengymnastik: Beweglichkeits- und Kräftigungsübungen
  • Manuelle Therapie: Gelenkmobilisation
  • Wärme- und Kältetherapie: Entspannung und Schmerzlinderung
  • Aquatherapie: Schonendes Training im Wasser

3. Ergotherapie

  • Anpassung des Alltags an die Erkrankung
  • Gelenkschonende Bewegungen erlernen

4. Alternative Therapieansätze

  • Akupunktur, Osteopathie, Homöopathie
  • Antientzündliche Ernährung

Fazit

Der rheumatische Formenkreis umfasst zahlreiche Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen und Symptomen. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuelle Behandlung, insbesondere durch Physiotherapie, können den Verlauf positiv beeinflussen und die Lebensqualität erheblich verbessern. Bei uns im Kraftort Therapiezentrum erstellen unsere qualifizierten Physiotherapeuten einen individuellen Behandlungsplan für Ihre Beschwerden.

Ihr Kraftort Team

Schreibe einen Kommentar