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Schlaganfall - schnelles Handeln rettet Leben!

Wie hilft man beim Schlaganfall?

Schnelles Handeln kann Leben retten!

Wissen Sie was ein FAST-Test ist? „Fast“ ist das englische Wort für schnell und genau das ist es, worauf es bei Verdacht auf einen Schlaganfall ankommt. Schnell handeln, denn bei dieser plötzlichen und tückischen Erkrankung zählt jede Sekunde. Oft sind Betroffene auf beherzte und versierte Helfer angewiesen, weil sie sich selbst nicht mehr helfen können. Wie Sie mit dem FAST-Test binnen kürzester Zeit die typischen Symptome eines Schlaganfalls erkennen können …

Der FAST-Test

Die Buchstaben F A S T stehen als Abkürzung für:

F = Face (Gesicht) Schauen Sie sich die Person an. Hängt ein Mundwinkel herab, könnte das auf eine Halbseitenlähmung hindeuten. Bitten Sie die Person zu lächeln. Bei Betroffenen ist das Lächeln in der Regel unsymmetrisch (das Gesicht sieht einseitig „verzogen“ aus).

A = Arms (Arme) Bitten Sie die Person beide Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Sollte nur ein Arm die Bewegung, wie von Ihnen angewiesen ausführen, während der andere schlaff hängen bleibt, könnte das ein weiterer Hinweis auf einen Schlaganfall sein.

S = Speech (Sprache) Bitten Sie die Person einen einfachen Satz nachzusprechen. Nicht lange überlegen, beschreiben Sie z. B. etwas, dass Sie sehen: „Da hängt ein buntes Bild an der Wand!“. Kann die Person den Satz nicht fehlerfrei wiederholen (Silbendreher) oder spricht verwaschen, sollten bei Ihnen alle Alarmglocken läuten.

T = Time (Zeit) Jetzt kommt es auf Sie an. Rufen Sie sofort den Notarzt an: 112 und äußern Sie Ihren Verdacht auf einen Schlaganfall. Lassen Sie den Betroffenen nach Möglichkeit nicht allein, bis der Notarzt eintrifft. Im Idealfall können Sie dem Rettungsteam Auskunft über die Symptome geben und den Zeitpunkt eingrenzen, wann diese anfänglich aufgetreten sind.

Was passiert bei einem Schlaganfall?

Bei einem Schlaganfall, fachsprachlich Apoplex, unterscheiden wir vorrangig zwischen zwei Formen*:

  • Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall)
    Ischämie bedeutet „blutleer“ oder „mangelhaft durchblutet“ – daher wird diese Form auch als „weißer Schlaganfall“ bezeichnet. Hierbei bildet sich z. B. in einer der großen hirnversorgenden Arterien (wie der Halsschlagader) ein sogenannter Thrombus (Blutpfropf). Löst sich der Thrombus und wird über den Blutstrom in die kleineren Hirngefäße transportiert, kann es dort zu einem Gefäßverschluss kommen (Thromboembolie). Ferner gilt eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) als Risikofaktor für einen Hirninfarkt. Durch die Ablagerungen können entweder die Gefäße direkt im Gehirn verengt/bzw. verschlossen sein, sowie die umliegenden, hirnversorgenden Arterien. Da unsere Arterien sauerstoff- und nährstoffreiches Blut führen, hat eine plötzliche Minderversorgung oder gänzliche Versorgungsunterbrechung schlimmstenfalls das Absterben von Nerven- und anderen Hirnzellen zur Folge. Je nach betroffener Hirnregion entstehen dadurch Störungen oder Ausfälle verschiedener Körperfunktionen und häufig bleibende Einschränkungen.
  • Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall)
    Hämorrhagie bedeutet „Blutung“ oder „Blutfluss“ – daher wird diese Form auch als „roter Schlaganfall“ bezeichnet. Vorausgehend sind meistens Kopfverletzungen, ein Aneurysma (Gefäßaussackung), vorgeschädigte Gefäße durch Arteriosklerose o. ä. Wenn ein Gefäß im Gehirn platzt oder reißt und Blut, meist unter hohem Druck, in das angrenzende Gewebe austritt, kann es auch hier zur Mangelversorgung bestimmter Hirnareale kommen. Der Transportweg ist unterbrochen, Sauerstoff und Nährstoffe kommen nicht mehr da an, wo sie gebraucht werden.

Mögliche Risikofaktoren für einen Schlaganfall:

  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Stress
  • erhöhter Cholesterinspiegel (LDL-Cholesterin)
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Fettstoffwechselstörung
  • Übergewicht / ungesunde, unausgewogene Ernährung
  • Bewegungsmangel
  • Tabak- und Alkoholkonsum
  • erblich bedingte Faktoren

Exponentiell steigt das Risiko für einen Schlaganfall im Alter. Da sich Krankheiten allerdings weder an Regeln noch an „die richtige Ordnung“ halten, gibt es für den plötzlichen Schlag keine Altersbegrenzung. Niemand ist davor sicher. Die gute Nachricht ist: Wir können unser Schlaganfallrisiko erheblich senken, wenn wir unseren Lebensstil gesund ausrichten. Bei vielen der o. g. Faktoren haben wir für eine positive Wende selbst das Steuer in der Hand.

Als Spezialisten für Physio- und Bewegungstherapie sind wir im Kraftort Therapiezentrum Ihr Ansprechpartner für Prävention (Vorsorge) und Rehabilitation (Nachsorge). Interessieren Sie sich für ein gesundes Bewegungsprogramm, um Stress und/oder Übergewicht zu reduzieren? Oder möchten Sie aktiv daran arbeiten die Herausforderungen Ihres Alltags nach einem Schlaganfall wieder eigenständig zu meistern? Bitte sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

Bleiben Sie besser in Bewegung
Ihr Kraftort Team

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