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Physiotherapie bei Osteoporose

Osteoporose und die Wechseljahre

Osteoporose ist leise, schreitet langsam voran und in der Regel gibt es kaum Frühsymptome, die auf die chronische Erkrankung unseres Skeletts hinweisen. Es ist eine der häufigsten Knochenerkrankungen im Alter, die Frauen und Männer betrifft.

Frauen und die Wechseljahre – alles außer Balance

Bei Frauen ist die postmenopausale Osteoporose (Knochenschwund mangels Östrogenen durch die Wechseljahre) ein großes Thema. Die Hormone spielen verrückt. Hauptakteure: die Östrogene. Das sind weibliche Geschlechtshormone, die – streng genommen – auch in geringen Mengen von Männern produziert werden, aber zu den Männern kommen wir später. Östrogene sind für feste Knochen elementar, da sie die Aktivität der knochenabbauenden Zellen hemmen. Doch es gehen noch mehr positive Eigenschaften und Aufgaben auf das Konto der Superhormone, z. B.:

  • wirken sie durchblutungssteigernd auf das Knochengewebe
  • verbessern sie die Funktion des Zentralnervensystems wie die Bewegungskoordination, wodurch Stürze vermieden werden können und
  • fördern sie die Kalziumaufnahme über den Magen-Darm-Trakt

Im Laufe der Wechseljahre sinkt die Östrogenproduktion, was eine der Hauptursachen für die postmenopausale Osteoporose darstellt. Knochenmasse wird verstärkt abgebaut – um ca. ein bis vier Prozent jährlich. Je eher Frauen in die Wechseljahre (Klimakterium) kommen, desto früher setzt der allmähliche Substanzverlust am Skelett ein.

Männer und die Wechseljahre – darauf kann sich Mann gefasst machen

Gibt es sie, die Wechseljahre beim Mann? Oder haben hier pfiffige Werbeleute eine Marktlücke erkannt, um einer kaufkräftigen Zielgruppe Problemlösungen in Tiegelchen und Fläschchen aufzuschwatzen? Es gibt zumindest ein Wort für die Analogbeschwerden zum weiblichen Parallel: Andropause (von griechisch: anér = Mann; pausis = Ende). Kommen Männer in „die Jahre“, werden sie mitunter von ähnlichen Leiden geplagt wie Frauen:

  • Abgeschlagenheit
  • Kraftlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Hitzewallungen
  • Lustlosigkeit
  • abnehmende Sexualität

Ursache hierfür könnte ebenfalls ein Hormonmangel sein. Sinkt der Testosteronspiegel, steigt bei der männlichen Spezies das Osteoporoserisiko. Das „männliche“ Geschlechtshormon kommt übrigens bei beiden Geschlechtern vor, unterscheidet sich aber in Konzentration und Wirkung. Testosteron ist u. a. mitverantwortlich für die typisch männliche Körperstatur, den Muskelaufbau und tonangebend für die Dichte, plus Mineralisierung der Knochen. Im Unterschied zu Frauen treten die Anzeichen für Hormonmangel bei Männern nicht innerhalb weniger Jahre auf. Vielmehr ist es ein schleichender, stetiger Prozess, der zwischen dem 40./50. Lebensjahr einsetzen kann. Da beim Mann kein schlagartiger „Hormonabfall“ in einem begrenzten Zeitrahmen stattfindet, ist der Begriff „Wechseljahre“ skeptisch zu betrachten. Mit zunehmendem Alter bildet der Körper freiwillig nun mal weniger Testosteron. Das ist normal.

Aktiv werden und aktiv bleiben – Osteoporose vorbeugen und Beschwerden verbessern

Wenn Sie sich bewegen, Ihr Skelett und Ihre Muskeln beanspruchen, signalisieren Sie Ihrem Körper, dass gesundes, stabiles Knochengewebe gebraucht wird. Regen Sie aktiv den Aufbau Ihrer Knochendichte an. Trainieren Sie Ihre Muskeln. Da Testosteron für den Muskelaufbau benötigt wird, können Sie die Produktion mit Kraftsport forcieren. Osteoporose geschwächte Knochen sind bei Stürzen besonders gefährdet. Schulen Sie Ihr Gleichgewicht. Gewinnen Sie dadurch mehr Sicherheit im Alltag und erhöhen Sie Ihre Balance in brenzligen Situationen.

Im Kraftort Therapiezentrum bieten wir Ihnen Bewegungsprogramme für gesundes, therapeutisch betreutes Kraft- und Ausdauertraining an. Regelmäßige, adäquate Bewegung kann Ihnen helfen Ihr Osteoporoserisiko zu senken und/oder Begleiterscheinungen abzumildern. Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.

Bleiben Sie besser in Bewegung
Ihr Kraftort Team

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