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Wie gut kennen Sie Ihren Rücken?

Das Kraftort Quiz

Wie gut kennen Sie Ihren Rücken?

Ihr Physiotherapeut beantwortet Ihnen die folgenden Fragen aus dem Effeff, aber wie gut kennen Sie sich aus? Geht es um Rückenschmerzen, kann einfach jeder ein Wörtchen mitreden. Warum? Weil die meisten von uns schon mindestens einmal davon betroffen waren. Wir wissen oftmals instinktiv, wann wir mit Verspannungen oder anderen schmerzhaften Konsequenzen zu rechnen haben. Zu viel Belastung, einseitige Belastung, eine falsche Bewegung, verhoben, verdreht, zu viel geschont, Zug bekommen oder gesunde Bewegungseinheiten schlichtweg vernachlässigt. Wenn doch in vielen Fällen klar auf der Hand liegt, warum sich Rückenschmerzen einstellen und sich in logischer Folgerung daraus ergibt, wie wir sie vermeiden können, warum leiden dann so viele Menschen unter Rückenbeschwerden?

Testen Sie jetzt Ihr Rücken-Wissen …

Zur Einstimmung und allgemeinen Information
Ungefähr 80 % aller Rückenschmerzen sind unspezifisch, also keine Folge bestimmter Erkrankungen (z. B. Morbus Bechterew, schwere Osteoporose, Tumorleiden) oder eines Unfalls. Die Ursachen für unspezifische Rückenschmerzen können sich wie folgt darstellen:

  • Physiologisch-organisch
    durch Verminderung Ihrer körperlichen Fitness, weil Sie sich nur noch eingeschränkt bewegen können.
  • Kognitiv und emotional
    durch eine Überempfindlichkeit auf Stress. Ihr Körper reagiert auf Stress von innen und außen. Das kann sich als schmerzhafte Verspannungen und Verhärtungen in Ihrer Muskulatur äußern.
  • Verhaltensbedingt
    durch Schonhaltungen, zu wenig Bewegung oder Überbelastung.
  • Soziale Faktoren
    durch Störung Ihrer sozialen Beziehungen. Das kann sowohl Ihre private Situation als auch Ihren Arbeitsplatz betreffen. Andauernder Leistungsdruck, Kummer oder Unzufriedenheit können Ihre Rückengesundheit negativ beeinflussen.

Jetzt haben Sie schon einmal ein Grundverständnis für die Hauptursachen von unspezifischen Rückenbeschwerden erworben und können die folgenden Fragen sicher beantworten. Drei Antwortmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung – eine davon ist richtig.

Ein bisschen Anatomie zum Warmwerden:

1. Aus wie vielen freien Wirbeln besteht die Wirbelsäule?
a) 19
b) 32
c) 24

Antwort c) ist richtig.
Es sind 24. Die Wirbelsäule wird (von oben nach unten) in 5 Abschnitte unterteilt: 1. Halswirbelsäule (C1 bis C7), 2. Brustwirbelsäule (TH1 bis TH12), 3. Lendenwirbelsäule (L1 bis L5), 4. Kreuzbein5. Steißbein. Die 5 Kreuzbein- sowie 4 bis 5 Steißbeinwirbel sind miteinander verschmolzen und zählen nicht zu den „freien Wirbeln“.

2. Zwischen zwei Wirbeln befindet sich …
a) eine Bandscheibe
b) ein Meniskus
c) ein Schleimbeutel

Antwort a) ist richtig.
Zwischen zwei Wirbeln befindet sich eine Bandscheibe (auch Zwischenwirbelscheibe oder lateinisch Discus intervertebralis). Man kann die Bandscheibe unterteilen in: den inneren Gallertkern (Nucleus pulposus) und einen äußeren Ring aus Faserknorpel (Anulus Fibrosus). Unsere Zwischenwirbelscheiben gewährleisten ein hohes Maß an Beweglichkeit und fungieren als elastischer Puffer. Stellen Sie sich vor, Ihre Wirbelsäule müsste einen Sprung oder Sturz ohne Bandscheiben abfedern … hören Sie es klappern und krachen?

3. Wie nennt man den 7. Halswirbel, der mit seinem Dornfortsatz besonders am Rücken hervorsticht, wenn Sie Ihren Kopf nach vorne beugen?
a) Princeps
b) Popularis
c) Prominens

Antwort c) ist richtig.
Der Vertebra prominens verfügt im Vergleich zu den anderen Halswirbeln (C1 bis C6) über einen besonders ausgeprägten Dornfortsatz. Er ist daher sehr gut zu ertasten. Probieren Sie es gleich mal bei sich aus. Neigen Sie Ihren Kopf nach vorne und lassen Sie Ihre Fingerspitzen über Ihre Halswirbelsäule gleiten. Sie werden spüren, dass der Prominens seinem Namen alle Ehre macht und sich „herausragend“ fühlbar zeigt.

So weit, so gut. Sie sind aufgewärmt, jetzt geht’s ans Eingemachte:

4. Ein plötzlicher Schmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule wird umgangssprachlich auch bezeichnet als:
a) Hexenschuss
b) Messerstich
c) Pferdekuss

Antwort a) ist richtig.
Ein Hexenschuss (Lumbago, Lumbalsyndrom oder Lumbalgie) äußert sich meistens als ein plötzlicher, akuter, lokal begrenzter Schmerz in der unteren Wirbelsäule. Der Schmerz kann zusätzlich ins Gesäß, die Oberschenkel oder die Leiste ausstrahlen. Bewegungen sind kaum möglich. Die Betroffenen sind vorwiegend im Alter zwischen 30 und 50 Jahre oder jünger. Ältere Menschen leiden eher unter chronischen, degenerativen Problematiken (Verschleißerscheinungen).

Häufig zeigt sich, dass bei Patienten mit Hexenschuss die Rückenmuskulatur geschwächt ist, weil sie sich zu wenig bewegen. Infolgedessen können schnelle, unkontrollierte Bewegungen, wie etwa das ruckartige Anheben einer Getränkekiste, zu einschussartigen Schmerzen führen.

Im Kraftort Therapiezentrum bieten wir Ihnen verschiedene aktive Konzepte zur Prävention von Lumbalgien an, die Ihre Haltung und Statik verbessern sollen. Wir zeigen Ihnen wie sie sich in Ihrem Beruf und in Ihrem Alltag rückenschonend bewegen können.

Und, wenn es schon passiert ist, sind wir natürlich auch für Sie da. Mit einer ärztlichen Verordnung sind unter anderem Krankengymnastik und manuelle Therapie individuelle Möglichkeiten auf die Ursache Ihrer Beschwerden einzugehen und Ihre Schmerzen gezielt zu behandeln.

5. Wann ist es sinnvoll, den Rücken durch Sport und Bewegung zu trainieren?
a) Wer den ganzen Tag körperlich arbeitet, sollte sich abends schonen und den Rücken nicht zusätzlich durch Training belasten.
b) Erst ab dem 35. Lebensjahr, weil da der Körper mit dem Knochenabbau beginnt.
c) Sport und adäquate Bewegung sind in jedem Alter sinnvoll, auch bei gesunden Menschen, die Rückenschmerzen vorbeugen wollen.

Antwort c) ist richtig.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich gesunde Bewegung in jedem Alter positiv auf Ihre Gesundheit auswirkt.

Wenn Sie sich dafür entscheiden für Ihre Gesundheit aktiv zu werden, bieten wir Ihnen im Kraftort Therapiezentrum ganzjährig vielfältige Möglichkeiten für gesunde Bewegung an. Fragen Sie auch nach freien Plätzen in unseren Trainingsgruppen.

 6. Wann spricht man von chronischen Rückenschmerzen?
a) nach 6 Wochen
b) nach 3 Monaten
c) nach 6 Monaten

Antwort b) ist richtig.
Von chronischen Rückenschmerzen spricht man erst, wenn die Beschwerden mehr als 3 Monate andauern. Die Akutphase endet in der Regel nach 6 Wochen. Sind dann die Schmerzen immer noch präsent, steigt das Risiko auf eine Chronifizierung (dauerhaft schmerzhafter Zustand).

Im Kraftort Therapiezentrum behandeln wir Sie bei Rücken- und Gelenkbeschwerden, muskulären Problemen sowie motorischen und neurologischen Störungen. Unser Ziel ist es, Ihre Schmerzen zu lindern und Ihre Bewegungs- und Funktionsfähigkeit zu verbessern, wiederherzustellen oder zu erhalten.

7. Können Depressionen Kreuzschmerzen auslösen?
a) Nein. Die Psyche hat keinen Einfluss auf unsere körperliche, genauer gesagt auf unsere Rückengesundheit.
b) Ja.
c) Ja, denn das ist die häufigste Nebenwirkung bei Einnahme von Antidepressiva.

Antwort b) ist richtig.
Neben körperlichen Faktoren können auch psychische Faktoren bei Kreuzschmerzen eine Rolle spielen. Es ist also möglich, dass Depressionen Muskelverspannungen auslösen, die wiederum Rückenschmerzen verursachen oder verstärken.

8. Können Sie Einfluss darauf nehmen, ob auskurierte Rückenschmerzen wiederkommen oder nicht?
a) Ja. Ich kann Schmerzen vorbeugen, indem ich den betroffenen Bereich schone und immer warm halte.
b) Nein. Rückenschmerzen kommen und gehen, wie es ihnen passt.
c) Ja. Durch richtiges Verhalten und gesunde Bewegung.

Antwort c) ist richtig.
Sie können aktiv etwas dafür tun, um das Risiko für wiederkehrende Rückenbeschwerden zu senken. Regelmäßiges adäquates Bewegungstraining zum Beispiel, kann akuten und chronischen Rückenschmerzen wirksam vorbeugen.

Im Kraftort Therapiezentrum bieten wir Ihnen ein gezieltes, leistungsbasierendes, Krafttraining in Kombination mit Herz-Kreislauf-Training an, dass Sie unter Anleitung und Aufsicht von speziell ausgebildetem Fachpersonal durchführen.  Sie benötigen dafür keine ärztliche Verordnung. Vor Beginn Ihres ersten Trainings machen wir einen Leistungs-Check, in dem wir Ihre Belastbarkeit feststellen. Auf Grundlage dessen können wir Ihnen einen individuellen Trainingsplan erstellen, Ihre Übungen festlegen und Sie an den entsprechenden Geräten einweisen. 

9. Bei einer Ischialgie zieht der Schmerz in …
a) den Brustraum
b) den Bauchraum
c) die Beine

Antwort c) ist richtig.
Bei einer Ischialgie zieht ein stechender Schmerz vom unteren Rücken bis in die Beine, mitunter sogar bis in die Füße. Schuld daran ist eine Schädigung/Beeinträchtigung des Ischiasnervs, der verletzt ist oder komprimiert wird. Oftmals kommt es auch zu einem Taubheitsgefühl im Nervenverlauf.

Zu den häufigsten Ursachen für eine Beeinträchtigung des Ischiasnervs zählen Bandscheibenvorwölbungen und -vorfälle, Fehlbelastungen, Fehlhaltungen, Wirbelsäulenentzündungen oder Muskelverspannungen. Der Nervus ischiadicus ist der stärkste und längste Nerv unseres Körpers. Er setzt sich aus mehreren Nervenwurzeln zusammen und entspringt beidseitig aus dem Lenden-Kreuzbein-Geflecht.

Für die konservative Ischialgie-Behandlung kann Ihnen Ihr Arzt alternativ zur medikamentösen Schmerzlinderung oder begleitend dazu ein Rezept für Physiotherapie ausstellen.

Im Kraftort Therapiezentrum bieten wir Ihnen neben Krankengymnastik und manueller Therapie auch spezielle Bewegungstherapie an, um angespannte Muskulatur zu lockern, Ihre Wirbelsäule zu stabilisieren und zu kräftigen, sowie eventuelle Fehl- und Schonhaltungen zu korrigieren. Des Weiteren sind passive, flankierende Maßnahmen wie Massagen und Wärmeanwendungen bei uns möglich.

10. Warum sind Sie morgens ca. 1,5 bis 2 cm größer als abends?
a) Sie haben morgens eine sehr hohe muskuläre Körperspannung, die Sie nicht bis zum Abend „halten“ können. Deshalb sacken Sie in sich zusammen und wirken abends ca. 2 cm kleiner.
b) Im Laufe des Tages verlieren Ihre Bandscheiben durch die Druckbelastung Flüssigkeit. Das staucht Sie etwa um 2 cm.
c) Ihre Wirbelsäule wird durch das nächtliche Liegen begradigt und nimmt erst im Laufe des Tages durch Belastung wieder ihre Doppel-S-Form an. Durch die natürliche Verkrümmung verlieren Sie etwa 2 cm an Körperhöhe.

Antwort b) ist richtig.
Beim Stehen, Gehen und Sitzen werden Ihre Bandscheiben belastet, verlieren Flüssigkeit und werden „dünner“. Wenn Sie liegen, entlasten Sie Ihre Bandscheiben, sodass diese Flüssigkeit aufnehmen können, sich regenerieren und wieder „dicker“ werden. Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Fähigkeit der Bandscheiben Wasser und Nährstoffe aufzusaugen. Sie verlieren an Elastizität und büßen dadurch Ihre Pufferwirkung teilweise oder vollständig ein. Um Ihre Bandscheiben zu entlasten, ist eine gut trainierte Rumpfmuskulatur elementar. Ihre Muskeln können Ihre Wirbelsäule wie ein Stützkorsett stabilisieren.

Im Kraftort Therapiezentrum bieten wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Prävention von Rückenschmerzen und zur Behandlung bereits bestehender Problematiken an. Sie können unsere Angebote als Privatkunde oder mit einer ärztlichen Verordnung in Anspruch nehmen. Wir beraten Sie gerne.

Als Kraftort Patient haben Sie bestimmt hervorragend bei unserm Quiz abgeschnitten. Am wichtigsten ist aber, dass Sie sich immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass Sie selbst einen großen Anteil daran tragen, ob Sie möglichst lange gesund und fit bleiben.

Ein gesunder Lebensstil und eine bewusste Lebensweise erhöhen Ihre Chancen in jedem Alter maximale Lebensqualität zu erreichen.

In diesem Sinne, bleiben Sie besser in Bewegung.
Ihr Kraftort Team

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